Besitzen Sie bereits ein individuell auf Sie eingestelltes Hörsystem?
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Unsere Sinne leisten immer so viel wie sie gebraucht werden. Sinnesorgane liefern die benötigten Informationen über unsere Umwelt. Diese können neben dem Hören auch Sehen, Fühlen, usw. sein. Vernachlässigen wir einen dieser Sinne oder liefert das Organ, bedingt durch eine Schädigung, weniger Reize, verlässt sich das zentrale Nervensystem vermehrt auf die verbleibenden Sinne. Das macht rudimentär betrachtet auch Sinn. Der Körper kann nicht davon ausgehen, dass ein Hörgerät oder eine Brille das betreffende Organ wiederherstellt. Stellt dieses Organ seinen Betrieb ein, bilden sich weitere Funktionen, die mit diesen Reizen arbeiten zurück. So verliert der Mensch beispielsweise die Fähigkeit Nebengeräusche aus dem Signal zu filtern. Bei hörfitten Menschen filtern so genannte hemmende Synapsen-Verknüpfungen das Umgebungsrauschen aus dem Gehörten, wenn gleichzeitig andere, dominante Signale vorhanden sind. Dies geschieht voll automatisch und erleichtert die Wahrnehmung enorm. Nimmt die Hörleistung ab, reduziert sich auch diese Fähigkeit, weil sich diese Strukturen zurückbilden. Stark hörentwöhnte Menschen klagen dann, selbst mit Hörversorgung, über schlechtes Verstehen in lauteren Situationen.
Mit diesem Wissen ist es nun möglich dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Am einfachsten ist natürlich, schon bei den ersten Anzeichen, frühzeitig das Gehör wiederherzustellen. Das Gehör liefert wieder die benötigten Reize und die Strukturen bilden sich gar nicht erst zurück. Ist dieser Zug für Sie bereits abgefahren? Kein Problem. Wir unterstützen Sie bei der Eingewöhnung mit einem speziellen Training, welches Sie aktiv in bestimmte Situationen schickt und diese auf Trainings-Basis erleben lässt. Vergleichbar ist das Ganze mit dem täglichen Erreichen einer festgelegten Anzahl an Schritten. Der Vorteil ist allerdings, dass Sie das Ganze auch im Sitzen absolvieren können. Ganz nebenbei.
Tragen Sie Ihre Hörversorgung den ganzen Tag und machen Sie sich bewusst, dass es normal ist am Anfang trainieren zu müssen. Lokalisieren Sie alle Geräusche, die Ihnen störend vorkommen und benennen Sie diese. Teilen Sie Ihrem Gesprächspartner mit, dass Sie das Geräusch stört. Versuchen Sie dem Störgeräusch den Rücken zuzuwenden. So funktioniert die Filterung für den Anfang am besten. Wechseln Sie den Ort für das Gespräch sollten Sie sich nicht konzentrieren können oder halten Sie die Unterhaltung in der ersten Zeit eher kurz. Es ist von aller größter Bedeutung, dass Sie Ihre Hörversorgung nicht aus dem Ohr nehmen. Selbst wenn es anstrengend ist! Das ist als würden Sie die Gewichte vom Sportgerät nehmen und dann weiter trainieren. Klingt seltsam, richtig? Lieber machen Sie weniger Wiederholung und diese öfter. Also übertragen aufs Hörtraining. Über den Tag verteilt 2 bis 3 mal 30 Minuten in schwierigen Situationen das Hören trainieren und die Zeiten dazwischen entspannter angehen. Dass das nicht in jedem Alltag möglich ist, ist verständlich. Hier bietet sich an auch mal 2 bis 3 Tage Urlaub zu nehmen, um sich voll auf den Hörerfolg konzentrieren zu können, es geht schließlich um Ihr Hören. Dass hierfür in manchen Fällen eine Reha notwendig ist müssen Sie selbst erkennen. Hier hat der Arzt keine Option etwas zu verschreiben. Wir unterstützen Sie gerne.
2 mal
30
Minuten pro Tag
aktives Hörtraining.